Oekodok
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Abstract
Vom Abendmahl zum TV-Dinner
Al Imfeld setzt in «Brotlos» zu einer Reise an in die Ernährungswelten von Entwicklungsländern – zu denen wir in Ernährungssachen den versammelten Westen ohne Hemmungen als die Quelle der Unterentwicklung zählen dürfen. Ausserordentlich lesenswert erzählt Imfeld von der Entmystifizierung alter Lebensmittel (die er streng von eher rohstoffähnlichen Nahrungsmitteln unterscheidet) und von der Mythologisierung der industriellen Nahrung. Besonders spannend sind die Schilderungen aus Afrika, in denen mit dem Weizen die Hirsegötter (und damit die Traditionen) vertrieben wurden – und erstaunlicherweise die Ausführungen zum industriellen Geschmack aus den USA. Blasser bleiben Europa und Asien. Aus Ökologie-Sicht bietet das Buch nicht allzu viel – was bei der Fülle der im Plauderton vorgetragenen Überlegungen zum Essen dem Buch meistens keinen Abbruch tut (grösstenteils anregend).
Stichworte: Gentechnologie, Fruchtfolge, Züchtungen, traditionelle Züchtungen, Getreide, Weizen, Gräser, Roggen, Dinkel, Religionen, Mythen, Fleischproduktion, Nahrungsmittelindustrie, Rohstoffe, Amerikanischer Traum, Lebensstil, Wegwerfgesellschaft, Konsumgesellschaft, Traditionen, Soja, Mais, Landwirtschaft, Hunger, Reis
Schlagwort: Bücher und neue Medien > Anderes
Medium: Ökomedia
Publikationsdatum: 07.01.1999
Autor: tsc.
Eigenschaften: Buch;
Buchangaben: Brotlos. Die schöne neue Nahrung, Unionsverlag, Zürich, 1998.
Buchautor: Imfeld, Al
Seiten, Preis: 217 S. / 34 sFr.
Abstract-Nr: 101335
Abstract-ID: 00511600083