Oekodok
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Abstract
Ein «höchst lesenswertes Buch», das zuwenig weit geht
Der Biologe Bernhard Kegel handelt in «Die Ameise als Tramp» die gebietsfremden Arten ab, also jene Tiere und Pflanzen, die eingewandert sind oder eingeschleppt wurden. Er scheint eine grobe Zehnerregel entdeckt zu haben: Von 1000 zugewanderten Arten können sich 100 festsetzen, von diesen 100 werden 10 zu Problemarten werden – allerdings weiss man nicht, welche 10 das sein werden. Der Rezensent lobt das Buch, bemängelt aber, dass der halbherzige Vorschlag von Kegel (nämlich die Bekämpfung der Bioinvasion) viel zu kurz greife und nur hoffnungslose Symptombekämpfung, ja geradezu ein «Stellvertreterkrieg» sei. Die Zerstörung und die Schwächung der vorhandenen Lebensgemeinschaften durch die Menschen bereite erst den Boden für die Bioinvasion vor (informative Rezension).
Stichworte: Tiere, Pflanzen, wirtschaftliche Schäden, Beispiele, Latenzzeit (viele Pflanzen waren 100 oder 150 Jahre hier, bevor die starke Ausbreitung beganng – und mit ihr die Probleme), Mikroben, Schafe, Europäisierung (Kolonialisierung) von Neuseeland; Kornblumen, Monokulturen, Mais, Getreide, Kartoffeln, Landwirtschaft
Schlagwort: Bücher und neue Medien > Natur und Umweltzustand
Medium: Zeit
Publikationsdatum: 25.03.1999
Autor: Reichholf, Josef H.
Eigenschaften: Buch; Literaturhinweise; Kommentar;
Buchangaben: Die Ameise als Tramp. Von Biologischen Invasionen. Amman-Verlag, Zürich, 1999.
Buchautor: Kegel, Bernhard
Seiten, Preis: 420 S. / DM 39,80
Abstract-Nr: 102467
Abstract-ID: 00511550141