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Abstract


Die Wiederaneigung verlorener Zeit ist die Utopie des 21. Jahrhunderts

Der Entscheidungsstress unter Terminzwängen nimmt zu, das Überangebot an Wissen und Vergnügungen steigt. Die Überbietungsdynamik der Moderne wird ihren Höhepunkt aber wohl bald überschritten haben. Das immer grösser und immer mehr führt uns schliesslich auf den Standstreifen: Wir sind blockiert. Die Gesellschaft schickt sich deshalb an, sich vom Diktat der Stunden und Minuten zu befreien, das Leben vom Takt der Uhr zu emanzipieren. Die neue Freiheit belastet aber: Ständig sind Entscheide neu zu fällen, das Lernen wird lebenslänglich. Um immer weniger Zeit sinnvoll zu verwenden braucht es immer mehr Zeit. Telearbeit kostet mehr als der Verzicht aufs Pendeln einspart. Die Alternative heisst: Wiederaneignung der Zeit durch «herrschaftsfreie Geschlechterverhältnisse» und «ökologische, natur- wie sozialverträgliche Zukünfte» (Sammelrezension mit guten Resumees). 1) Geissler, Karlheinz A.: Vom Tempo der Welt. Am Ende der Uhrzeit, Herder Verlag, Freiburg, 1999, 219 S., 36 DM; 2) Schneider, Manuel / Geissler, Karlheinz A. (Hrsg.): Flimmernde Zeiten. Vom Tempo der Medien, Hirzel Verlag, Stuttgart, 1999, 324 S., 58 DM; 3) Eco, Umberto / Carrière, Jean-Claude / Gould, Stephen Jay / Delumenau, Jean: Das Ende der Zeiten, DuMont Verlag, Köln, 1999, 295 S., 39,80 DM.

Stichworte: Luxus & Zeit, Zeitökologie
Schlagwort: Bücher und neue Medien > Gesellschaft

Medium:
Zeit
Publikationsdatum: 14.10.1999
Autor: Heidbrink, Ludger
Eigenschaften: Literaturhinweise; Kommentar;

Buchangaben:
Zeitlandschaften, Perspektiven öko-sozialer Zeitpolitik, Hirzel Verlag, Stuttgart, 1999.
Buchautor: Hofmeister, Sabine / Spitzner, Meike (Hrsg.)
Seiten, Preis: 328 S. / 58 DM

Abstract-Nr: 105064
Abstract-ID: 00511500159