Oekodok
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Abstract
Grüner Kunststoff wird erst mit grüner Energie grün
Seit Jahren experimentiert die chemische Industrie mit Möglichkeiten, statt aus Erdöl aus Pflanzen Kunststoffe zu gewinnen. Was auf den ersten Blick ökologisch sinnvoll erscheint, nämlich aus nachwachsenden Ressourcen biologisch abbaubare Werkstoffe zu gewinnen, ist bei genauerer Betrachtung nur bedingt umweltverträglich. Denn die Herstellung pflanzlicher Kunststoffe verbraucht mehr fossile Energie als die herkömmlicher Kunststoffe. Und beim natürlichen Abbauprozess wird das Treibhausgas Kohlendioxid freigesetzt. Dies gilt vor allem für die technisch interessantere Lösung, durch Bakterien direkt in der Pflanze Kunststoffe herstellen zu lassen (Mikrobielle Polyester). Die Herstellung von Polylaktidpolymeren, die aus pflanzlichem Zucker gewonnen werden, können je nach angestrebtem Endprodukt eher eine günstige Öko-Bilanz aufweisen (gut bei Nylon, schlecht bei PET). Erst mit dem Einsatz von erneuerbaren Energien wird die Herstellung von Kunststoffen aus Pflanzen unter ökologischen Gesichtspunkten interessant. Sehr ausführlicher und interessanter Artikel mit zahlreichen weiterführenden Links von Wissenschaftlern, die auf diesem Gebiet geforscht haben (englisch).
Stichworte: Cargill, Dow Chemical, PLA, PHA, NatureWorks, Monsanto, Werkstoffe, Biotechnologie, Plastik, Ersatzstoffe, Ökobilanz
Schlagwort: Wirtschaft > Industriegüter; Werkstoffe, Ersatzstoffe
Medium: Scientific American/Diverse
Publikationsdatum: 01.08.2000
Autor: Gerngross, Tilman U. / Slater, Steven C.
Eigenschaften: Bericht;
Abstract-Nr: 108473
Abstract-ID: 03211900090