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Abstract


Verlässliche Zahlen sind für alle Entscheidungsprozesse überaus wichtig

Woher Zahlen kommen, die eigentlich gar nicht messbar sind, ist eine reife Überlegung wert<br/>Gerade auch im Zusammenhang mit den Emissionszahlen von Kohlendioxid gibt es immer wieder Streit darüber, welche Zahlen denn nun eigentlich beigezogen werden sollen. Das ist auch in anderen Gebieten so: Die Einsicht, dass man etwas tun sollte, reicht vielen nicht, um wirklich tätig zu werden. Sie wollen möglichst wenig, besser aber noch: gar nichts tun. Darum sind verlässliche Zahlen (nicht nur) in Umweltfragen das A und O<br/>Die OECD hat sich zusammen mit der Internationalen Energie-Agentur (IEA) über diese Frage gebeugt. Die unvermeidliche Schlussfolgerung ist deutlich: Es geht darum, das Unbekannte abzuschätzen («estimating the unknown»). Das gilt natürlich auch für die geschätzten Emissionsreduktionen durch Massnahmen. Was nun steht darüber in dieser Publikation?$«Emission Baselines» zeigt anhand von vier Fallstudien, wo die Probleme liegen. Und die liegen bei Zementwerken an anderer Stelle als bei der Stromproduktion, dort nochmals woanders als bei Energieeffizienz-Strategien, und diese schliesslich weichen auch von Problemen der Stahl- und Eisenindustrie ab. Das Wort «Fallstudie» ist, in der von OECD und IEA verwendeten Einzahl, allerdings etwas irreführend, weil jede dieser Fallstudien Unterstudien zu einzelnen Ländern enthält<br/>Wenn wir bei der Zementindustrie das Beispiel China wählen, so haben wir indessen den grössten Zementproduzenten der Welt: Rund ein Drittel des weltweit produzierten Zements kommt aus China. Schon die genaue Zahl der kleinen Zementöfen ist nicht bekannt, und die pro Tonne Zement eingesetzte Energie kann um den Faktor zwei voneinander abweichen. Zudem weicht auch die Art und die Qualität des produzierten Zements voneinander ab. Will man also ein Reduktionspotenzial errechnen, wird es etwas schwierig. Und: Will man die gesamten von der chinesischen Zementindustrie produzierten CO2-Emissionen erheben, hat man es auch nicht leichter<br/>Aufgrund solcher Überlegungen (die Beispiele sind in dieser Publikation selbstverständlich durchgerechnet) legen die Verfasser denn auch Empfehlungen vor – schliesslich sollen die Zahlen auch ohne Grosscomputer erheb- und handhabbar sein; es geht also nicht zuletzt auch um eine Standardisierung der Annahmen, wie besonders deutlich das Kapitel zur Energieeffizienz zeigt. Wer sich mit solchen Fragestellungen, die letztlich auch Auswirkungen auf Systemgrenzen beispielsweise von Ökobilanzen haben können, beschäftigt, wird sehr informative Anregungen aus dieser leider ziemlich teuren Publikation erhalten können. BEZUG: OECD Bonn Centre, August-Bebel-Allee 6, D-53175 Bonn

Stichworte: Joint Implementation, Uno, United Nations Framework Convention on Climate Change (FCCC), Kyoto-Protokoll, Kioto, Clean Development Mechanism (CDM), OECD, Arbeitsplätze, Beschäftigung, Infrastruktur, Indien, Tschechien, China, Beleuchtung, Motoren, Indien, Polen, Brasilien, Reduktionspotenziale, Potenziale, Klimapolitik, Grafiken, Marokko, Primärenergieverbrauch
Schlagwort: Bücher und neue Medien > «Buch des Monats»

Medium:
Ökomedia
Publikationsdatum: 29.11.2000
Autor: tsc.
Eigenschaften: Buch;

Buchangaben:
Emission Baselines. Estimating the Unknown. Ed. OECD, Paris, 2000.
Buchautor: OECD/IEA (Ed.):
Seiten, Preis: 285 S. / 209 Mark

Abstract-Nr: 109265
Abstract-ID: 00511300046