Oekodok
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Abstract
Hungersnöte passieren nicht einfach. Und nie ist das Wetter schuld
Das Klima eignet sich vorzüglich als Sündenbock, wenn wieder einmal eine Hungersnot – wie von alleine – ausbricht. Diese Ausflucht war schon im 19. Jahrhundert beliebt, wie Mike Davis in «Late Victorian Holocausts» zeigt. Der Grund liegt nach Davis eher in der damaligen ersten, britischen Globalisierungswelle. Rezensent Fred Pearce ruft dies den heutigen Globalisierern als Warnung in Erinnerung: Fast nirgends war Nahrungsmangel der Grund für Hunger, fast überall der Zusammenbruch alter Strukturen (kommentierende, sehr lobende Rezension über diesen «masterly account of climatic, economic and colonial history»; englisch).
Stichworte: Freihandel, Henry Blanford, Gilbert Walker, Landwirtschaft, «politische Ökologie von Hunger», Kolonialismus auch als Triebfeder der Wissenschaft (El Niño wurde entdeckt, weil britische Forscher die Unwägbarkeiten des indischen Monsun verstehen wollten), Klimatologie
Schlagwort: Bücher und neue Medien > Gesellschaft
Medium: NSC, S. 48
Publikationsdatum: 27.01.2001
Autor: Pearce, Fred
Eigenschaften: Buch; Literaturhinweise; Kommentar;
Buchangaben: Late Victorian Holocausts. El Niño famines and the making of the third world, Ed. Verso, 2000.
Buchautor: Davis, Mike:
Seiten, Preis: 20 £
ISBN: 1859847390
Abstract-Nr: 109852
Abstract-ID: 00511500202