Oekodok
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Abstract
Yanomamis waren Opfer amerikanischer Forscher
Innerhalb weniger Wochen starben, je nach Quelle, zwischen 200 und 2000 Yanomami-Indianer im Süden Venezuelas. Zuvor hatte sie der umstrittene Anthropologe Napoleon Chagnon gegen Masern geimpft. Todesursache war, laut NZZ, «offensichtlich das Masernvirus». Damals galten die Mediziner als wunderbare Helfer in der Not, denn in ihrer Schilderung hatten sie eines vergessen: darauf hinzuweisen, dass sie «den infektionsmedizinischen GAU unter den Yanomamis selbst ausgelöst haben». Schon jahrelang zuvor waren die UrbewohnerInnen offenbar als Versuchskaninchen missbraucht worden (ausführliche Schilderung der Missstände anhand unten stehenden Buches; dazu ganze Zeitungsseite eines Ethnologen über das Verhältnis von Yanomamis zum Krieg).
Stichworte: Immunschwäche, Tropenwald, Regenwald, medizinische Ethik, Eugenik, James Neel, Grenzwerte für Strahlenbelastung, Strahlenschäden, Edmonston-B-Vakzine, Gammaglobulin, Kolonialismus, knappe Ressourcen, gewalttätige Kulturen, Literaturhinweise
Schlagwort: Bücher und neue Medien > Natur und Umweltzustand
Medium: NZZ
Publikationsdatum: 17.03.2001
Autor: Feldmeier, Hermann / He. / Helbling, Jürg
Eigenschaften: Buch; Literaturhinweise; Bericht; Kommentar;
Buchangaben: Darkness in El Dorado. How Scientists and Journalists devastated the Amazon. Ed. W. W. Norton and Comp., 2000.
Buchautor: Tierney, Patrick:
Abstract-Nr: 110313
Abstract-ID: 00511550223