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Abstract


Warum die aktuellen Umweltprobleme so schwer zu lösen sind

Die OECD legt eine schwergewichtige Analyse über das vor, was die Umweltpolitik bisher erreicht hat. Und über das, was sie künftig erreichen muss. Schon ein kurzer Blick reicht, um zu sehen: Die Umweltpolitik muss sich grundlegend ändern<br/>Es steht nicht mit allen Umweltbelangen zum Schlechten, wie die OECD feststellt und anhand einfach zugänglicher Abbildungen auch einem breiten Publikum zeigt («grüne Ampel» für Erfolge, gelb für einen offenen Ausgang, rot für erhöhten Handlungsbedarf). So gibt es bei einigen Luftschadstoffen wie Schwefeldioxid, Kohlenmonoxid, Blei und FCKW deutliche Fortschritte, und auch die Waldfläche in den OECD-Ländern nimmt zu. Das sind allerdings Erfolge einer erweiterten Gesundheitspolitik, welche die bisherige Umweltpolitik vornehmlich war: Geht es um unmittelbare Bedrohung der Bevölkerung, ist viel bewegbar<br/>Das wird mit den noch zu lösenden Umweltproblemen nicht der Fall sein. Klimawandel oder Überfischung sind mit bisherigen Politikinstrumenten nicht lösbar, zumal der unmittelbare Anreiz durch eine entsprechend aufgebrachte Bevölkerung fehlt: Gegen das Schwefel-speiende Kraftwerk konnte man wirksam auf die Strasse. Aber was soll eine Demonstration gegen Überfischung in Berlin, Bern oder London? Hier ist eine neue Form der Umweltpolitik gefragt, und die fehlt bisher<br/>Der Weg zu Umwelterfolgen wird, laut OECD, auch vermehrt über Kooperation führen müssen, nicht über Konfrontation. Gerade dies macht eine solche Umweltpolitik, die problemgemäss grenzüberschreitend sein muss, so schwierig<br/>Und das ist noch nicht unangenehm genug: Eine solche Umweltpolitik ist nicht uneingeschränkt mediengerecht – es gibt also keine persönlichen Lorbeeren zu verteilen und einzuheimsen. Und die jeweiligen Verwaltungen sind nicht auf sie eingerichtet<br/>Mit über 300 Seiten, 30 Tabellen und mehr als 60 Grafiken sind die sieben Teile dieses Buches eine Fundgrube. «Gouverner, c'est prévoir» (Regieren heisst Vorausschauen), sagt das zum geflügelten Wort gewordene Zitat von Emile de Girardin, und darum richtet die OECD den Blick auch nach vorne, wobei der Horizont umfassend ist: Demographie, Globalisierung, wirtschaftliche Entwicklung, Konsum und Technikwandel sind ebenso behandelt wie die Schlüsselgrössen Landwirtschaft, Wasser, Fischerei, Forstwirtschaft, Biodiversität, Energie, Klimawandel, Verkehr und Luftqualität. Dass auch Zahlen zum privaten Konsum, zur Abfallproduktion und ausgesuchten «Problem»-Industrien (so etwa die Zellstoffproduktion oder die chemische Industrie) erscheinen, versteht sich ebenso wie die Vorstellung ausgewählter Angaben zu verschiedenen anderen Themenfeldern wie Gesundheit oder Ressourcen-Effizienz. Wer sich mit Umweltpolitik beschäftigt, tut nichts Falsches, dieses Buch in die Hand zu nehmen. BEZUG: OECD, Bonn Office, August-Bebel-Allee 6, D-53175 Bonn.

Stichworte: Zahlen, Tabellen, , PoleStar, Move II, JOBS (sic!; gemeint sind nicht Stellen, sondern ein Programm), Kyoto-Abkommen, Protokolle, internationale Umweltpolitik, Diplomatie, nationale Umweltpolitiken, Bevölkerungsentwicklung, Bevölkerungswachstum, Wirtschaft, Marktwirtschaft, marktwirtschaftliche Instrumente, BIP, BSP, Subventionen, Fischfang, Artenvielfalt, Treibhausgase, Senken, CO2-Senken, soziale Auswirkungen, Krankheiten, Umweltsteuern, Steuern, steuerliche Anreize, Abgaben
Schlagwort: Bücher und neue Medien > «Buch des Monats»

Medium:
Ökomedia
Publikationsdatum: 19.04.2001
Autor: tsc.
Eigenschaften: Buch;

Buchangaben:
Environmental Outlook: Environment. Ed. OECD, Paris, 2001.
Buchautor: OECD (Ed.)
Seiten, Preis: 327 S. / 147 Mark

Abstract-Nr: 110672
Abstract-ID: 00511300051