Oekodok
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Abstract
Erwin Chargaff: «Man kann Hämorrhoiden klonen – aber nicht Genie»
Der Biochemiker Erwin Chargaff – am 11. August 2001 ist er 96 Jahre alt geworden – gilt als Rufer in der Wüste. In einfachen und bildhaften Sätzen hat er immer wieder auf Gefahren und auf nur halb Angedachtes hingewiesen. Auf einer ganzen NZZ-Seite spricht er über Genetik, Bioethik «und andere Missetaten». Zur Beschreibung des menschlichen Genoms empfindet er Zweifel – denn die Gene sind, ausser bei eineiigen Zwillingen, von Mensch zu Mensch verschieden; es ist also unklar, was überhaupt sequenziert worden ist. Und Ethikkommissionen empfindet er als Witz: «Die Forscher wollten jemanden haben, der ihnen versichert, dass sie ins Paradies gelassen werden» (ausserordentlich lesenswertes Interview, das gleichzeitig eine Kulturkritik an den USA und ihrem Way of life darstellt).
Stichworte: Gentechnologie, Gentechnik, Ethik, Kritik, Widerstand, Naturwissenschaften, Politik, Forschung, Wirtschaft, Ökonomie, Interessen, embryonale Stammzellen, Klonen, Menschen, Fortschritt, Kirchen, Religionen, «Angriff auf die Würde des Menschen», Kommerz, Vermarktung
Schlagwort: Gen- und Biotechnologie > Ethik
Medium: NZZ
Publikationsdatum: 20.08.2001
Autor: Boch, Gudrun
Eigenschaften: Interview;
Abstract-Nr: 111424
Abstract-ID: 04211300053