Oekodok
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Abstract
«Mister Solar» warnt vor Rifkins Buch «Die H2-Revolution»
Hermann Scheer ist deutlich: «Gut gemeint ist weder gut informiert noch gut gedacht», schreibt er über Jeremy Rifkins neues Buch (vgl. auch Dokument 03512300091). Eines der Kernprobleme, die Rifkin übersehen hat oder nicht wahrhaben will: Wasserstoff ist, entgegen Rifkins Unterstellung, schlicht nicht Energiequelle, sondern ein Speichermedium für Energiequellen – und zwar eines, das durchaus mit hohen Kosten und Energieverlust verbunden ist. Schlimmer noch: Soll Wasserstoff weiträumig transportiert werden, dürfte die Energiebilanz abenteuerlich werden. Und das von Rifkin vorgeschlagene, unausgegorene System setzt wieder auf Energieverbrauch, Energieproduktion und Zentralisierung, also genau auf das Gegenteil dessen, was EnergieexpertInnen seit 30 Jahren sagen: Energiesparen kommt zuerst, die dann noch benötigte Energie wird am besten dezentral produziert (im Ton sehr sachliche, in der Sache sehr deutliche Rezension; lesenswert).
Stichworte: Energiepolitik, Energieverbrauch, Architektur, CO2-Reduktionsziele, Klimapolitik, Biomasse, Wasserkraftwerke, Biogas, Bioethanol, vergärte Biomasse, Abhängigkeiten, erneuerbare Energien, Wirtschaftlichkeit, Effizienz, Ökologie
Schlagwort: Bücher und neue Medien > Politik und Recht
Medium: Zeit
Publikationsdatum: 31.10.2002
Autor: Scheer, Hermann
Eigenschaften: Kommentar;
Buchangaben: Die H2-Revolution. Wenn es kein Öl mehr gibt. Mit neuer Energie für eine gerechte Weltwirtschaft; aus dem Englischen von Brigitte Kleidt. Campus-Verlag, Frankfurt, 2002.
Buchautor: Rifkin, Jeremy
Seiten, Preis: 304 S. / 25,50 Euro
Abstract-Nr: 114244
Abstract-ID: 00511350206