Oekodok
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Abstract
Den Armen fehlt schlicht «das Recht auf Eigentum»
Denn sie sind nicht faul, sie sind äusserst sparsam – und nach kapitalistischen Kriterien enorm produktiv. Aber was sie erwirtschaften, können sie nicht dokumentieren: Allein in Ägypten umfasst das Vermögen, das Arme zusammengetragen haben, «45-mal so viel wie die Summe aller Direktinvestitionen, die dort jemals verzeichnet wurden». Aber eben: Wellblechhütten im Niemandsland sind keinen Grundbucheintrag wert. Allein der Gesamtwert von Häusern und Hütten in der Dritten Welt und im Ostblock beläuft sich auf «mindestens 93 Billionen Dollar». Resultat: Keine Bank der Welt gibt ihnen Kredit, sie schaffen den Sprung in den westlichen Kapitalismus nicht. Und ihr Kapital bleibt totes Kapital – ähnlich, wie vor 300 Jahren, als unterkapitalisierte Pioniere in einem kolonialen Land illegal Flächen besetzten und so den Grundstein zu einer überaus erfolgreichen Nation legten. Das Land? Die heutigen USA (informative, lesenswerte Rezension dieses überraschenden Buches).
Stichworte: Armut, Dritte Welt, soziale Ungerechtigkeit, Entwicklungspolitik, Nachhaltigkeit, Slums
Schlagwort: Bücher und neue Medien > Wirtschaft und Entwicklung
Medium: Zeit
Publikationsdatum: 23.12.2002
Autor: Brost, Marc
Eigenschaften: Buch; Literaturhinweise; Kommentar;
Buchangaben: Freiheit für das Kapital. Warum der Kapitalismus nicht weltweit funktioniert; mit einem Vorwort von Lothar Späth. Rowohlt-Verlag, Berlin, 2002.
Buchautor: De Soto, Hernando
Seiten, Preis: 287 S. / 19,90 Euro
Abstract-Nr: 114464
Abstract-ID: 00511400462