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Abstract


Deutschland will den ehemaligen «Todesstreifen» verkaufen

Das Dramatische daran: Damit würde ein einmaliges Naturschutzprojekt gefährdet. Brutvögel etwa genossen in diesem Gebiet so etwas wie einen «Minenschutz». Als System für einen Deutschland-weiten Biotopverbund ist der Streifen unersetzlich, zumal Deutschland als Weltmeister im Strassenbau und Zersiedeln gilt (täglich werden umgerechnet über 100 Fussballfelder wegbetoniert). Das Abenteuerliche an den Plänen des Finanzministeriums: Es will den Streifen verkaufen, Deutschland müsste aber von Gesetzes wegen zusätzliches Land als Naturschutzgebiet zukaufen und auch noch als solches herrichten – was beim «grünen Streifen» wegen der Befestigungen bereits gemacht ist. Kenner ahnen bereits den Kern des Problems: Naturschutz ist Aufgabe der Länder. Der Streifen aber gehört bisher dem Bund. Mit anderen Worten: Die Länder müssten das Gebiet erst kaufen. Und zwar zu Marktpreisen, die für die Länderkassen nicht bezahlbar sind (ganze Zeitungsseite).

Stichworte: Deutschland, Naturschutz, Umweltpolitik, Landschaftsschutz, Habitatfragmentierung
Schlagwort: Umweltpolitik, Umweltrecht Deutschland > Umweltpolitik

Medium:
Zeit
Publikationsdatum: 08.05.2003
Autor: Lessmöllmann, Annette
Eigenschaften: Statistiken/Grafik; Bericht;

Abstract-Nr: 115146
Abstract-ID: 06211200297