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Abstract


Aus Nachhaltigkeitssicht ist die «Agenda 2010» ein schlechter Witz

Dass der deutsche Kanzler aus dem Wort «Nachhaltigkeit» eine bedeutungslose Hülle gemacht hat, ist nicht neu und auch nicht einzigartig. Bemerkenswert aber ist, dass die «Agenda 2010» sowohl aus wirtschaftlicher als auch aus ökologischer Sicht völlig an den relevanten Themen vorbeigeht: In erster Linie zielt sie darauf ab, die Arbeitskosten zu senken, obschon diese nur knapp 22 Prozent der Gesamtkosten ausmachen – im Gegensatz zu den Energie- und Materialkosten, die rund das Doppelte betragen. Energie- und Ressourceneffizienz wären hier ebenso die bessere Lösung wie die Streichung «zahlreicher teurer, überflüssiger und obendrein ökologisch umstrittener» Strassenbauvorhaben und Prestigeobjekte wie dem Transrapid (ausführlicher Bericht über die «Koalition der Zweifler», die von SPD-Mann Ernst Ulrich von Weizsäcker über den grünen Querdenker Winfried Hermann bis zum Unionisten Wolfgang Schäuble reicht).

Stichworte: Arbeitsplätze, neue erneuerbare Energien, Kanalbau, Transrapid, Materialverschwendung, Verschwendungsindustrie, Gesundheitsausgaben, Prävention, Tabaksteuer (besonders absurd, weil die Ausgestaltung eben gerade nicht auf die Prävention gerichtet ist, sondern im Gegenteil darauf, dass möglichst viele nicht mit Rauchen aufhören, um die Staatskassen weiter zu füllen), Heidelberger Erklärung, Umweltpolitik, Deutschland, Umweltschutz
Schlagwort: Umweltpolitik, Umweltrecht Deutschland > Umweltpolitik

Medium:
Zeit
Publikationsdatum: 12.06.2003
Autor: Vorholz, Fritz
Eigenschaften: Bericht;

Abstract-Nr: 115318
Abstract-ID: 06211200299