Oekodok
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Abstract
Prinzipiell sind alle für die nachhaltige Entwicklung. Aber nur prinzipiell
Denn die Diskussion um die nachhaltige Entwicklung ist weit entfernt von einer gesellschaftlich einstimmigen Definition (und damit auch von einem einheitlich definierten, konkreten Ziel). Und sogar um den tiefsten gemeinsamen Stand zu erreichen – nämlich die Berücksichtigung der folgenden Generationen –, müssten wir den Ressourcenverbrauch innerhalb der kommenden 50 bis 70 Jahre um 80 bis 90 Prozent (!) vermindern. Umgekehrt formuliert: Wir müssten mit einem Zehntel der heute beanspruchten Ressourcen auskommen. Ohne Änderung des Lebensstils geht das nicht – und eine solche Änderung ist (zumindest heute) tabu. Das zeigt der Umweltökonom Rogall in diesem Buch. Was er auch zeigt: Eine nachhaltige Entwicklung wäre grundsätzlich möglich, wenn die Volkswirtschaft «umfassend ökologisch modernisiert» würde. Ein entsprechendes Zehnjahresprogramm schlägt er vor, wobei richtigerweise die Energie- und Verkehrspolitik sowie die Stadtentwicklung im Mittelpunkt stehen (Rezension unten stehenden Buches, das sich vornehmlich auf deutsche Verhältnisse bezieht).
Stichworte: Deutschland, Europa, Gesellschaft für nachhaltige Entwicklung (Deutschland), Wirtschaft, natürliche Lebensgrundlagen, Öko-Diktatur, Demokratie, ökologische Leitplanken (innerhalb derer sich die Demokratie zu bewegen hätte)
Schlagwort: Bücher und neue Medien > Politik und Recht
Medium: punkt.um 6/03, S. 24
Publikationsdatum: 01.06.2003
Autor: Auer, Alfred
Eigenschaften: Buch; Literaturhinweise; Kommentar;
Buchangaben: Akteure der nachhaltigen Entwicklung. Der ökologische Reformstau und seine Gründe. Mit einem Geleitwort von Martin Jänicke. Ökom-Verlag, München, 2003.
Buchautor: Rogall, Holger:
Seiten, Preis: 342 S. / 23 Euro
Abstract-Nr: 115389
Abstract-ID: 00511350237