Oekodok
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Abstract
Wissenschaftliche Definition von «Nachhaltigkeit» scheitert grandios
Ausführlich versucht der Autor Tremmel, den Begriff «Nachhaltigkeit» wissenschaftlich, also nach reproduzierbaren Kriterien, festzuschreiben. Dabei bezieht er sich auf die sogenannten «Erstverwendungen» sowohl in der Deutschen Forstwirtschaft des 19. Jahrhunderts als auch - im neueren Sinn - im Brundtland-Bericht von 1987. Ausserdem zieht er Dutzende von weiteren Definitionsversuchen zu Rate und analysiert deren Gemeinsamkeiten. Das Unterfangen scheitert, weil mindestens zur Zeit noch viele wertebasierte Gesichtspunkte eine «post-paradigmatische» Theoriebildung verhindern, wie die beiden Stellungnahmen von Ott und Sieferle anschaulich darlegen. Die diskursorientierte «Nachhaltigkeit», welche sich am Ergebnis eines Interessenausgleichs unterschiedlicher, betroffener Akteure orientiert, steht dem «kriteriengebundenen Verfahren» in Tremmels Objektivierungsversuch gegenüber (lesenswert für alle, die sich mit Nachhaltigkeits-Theorie oder allgemein mit Wissenschafts-Theorie befassen; mit intessanten Anmerkungen und Literaturhinweisen). BEZUG: www.oekom.de
Stichworte: intergenerationelle Gerechtigkeit, intragenerationelle Gerechtigkeit
Schlagwort: Wissenschaft > Allgemeines
Medium: Gaia 1/04, S. 26-41
Publikationsdatum: 31.03.2004
Autor: Tremmel, Jürg / Ott, Konrad / Sieferle, Peter
Eigenschaften: Literaturhinweise; Kommentar;
Abstract-Nr: 116313
Abstract-ID: 07211100066