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Abstract


Warum die Ökologisierung der Chemie scheitert

Der in St. Gallen wirkende Ökonom Uwe Schneidewind hat in seiner soeben erschienenen Dissertation die chemische Industrie der Schweiz im Spannungsfeld zwischen Markt und Umwelt untersucht. In Buchform ist eine gekürzte und überarbeitete Version erschienen. Schneidewind analysierte vier Subbranchen: Pharmazeutika, Pflanzenschutzmittel, Farbenchemie und Feinchemie. Die Ergebnisse seiner Studie lassen sich mit einem Satz zusammenfassen: Die heutigen Produktions- und Produktestrategien reichen nicht aus, um die Chemiebranche zu ökologisieren. Nun ist dies allerdings keine neue Erkenntnis, und man fragt sich, wieso es noch eine Studie gebraucht hat. Nicht, dass Schneidewind keine Ideen hätte, wie man das Problem lösen könnte. Fleissig listet er eine Menge von neuen Managementmethoden auf - doch sie gehen im Kern alle am Problem vorbei. Der Problemkomplex «Chemieindustrie» ist - zumindest in denjenigen Breitengraden, die in seinem Buch untersucht werden - kein Managementproblem. Zwei der drei Beispiele im Buch (Ciba und Lonza) haben etwas mit der Region Basel zu tun. Und da ist die Chemiefrage halt schon längst eine Frage der gesellschaftlichen Kommunikation, der Transparenz und der persönlichen Betroffenheit geworden. Schade, dass Schneidewind diese Fragen (wenn überhaupt) nur am Rande gestreift hat.

Stichworte: Chemieindustrie, Ciba, Lonza, Siegfried, Management, Pharmazeutika, Farbstoffe, Pflanzenschutzmittel, Pestizide, Farbenchemie, COSY, Chemie, Basel, Marketing, Pharmaindustrie, Agrochemie, Schweiz
Schlagwort: Bücher und neue Medien > Rezensionen OekoDok

Medium: Ökomedia
Publikationsdatum: 01.06.1995
Autor: ph.
Eigenschaften: Buch;

Buchangaben: Chemie zwischen Wettbewerb und Umwelt. Perspektiven für eine wettbewerbsfähige und nachhaltige Chemieindustrie (= Ökologie und Wirtschaftsforschung, 18), Metropolis, Marburg, 1995.
Buchautor: Schneidewind, Uwe
Seiten, Preis: 290 S. / Fr. 49.40
ISBN: ISBN 3-89518-042-4

Abstract-Nr: 45414
Abstract-ID: 00501050057