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Abstract


Wie Greenpeace die Kommunikationsindustrie für sich arbeiten lässt

Mediengerechte Strategien sind für Greenpeace die Existenzgrundlage schlechthin. Ohne Medienpräsenz bliebe die Umweltorganisation wirkungslos, wie sie selbst zugibt. Dennoch wehrt sie sich mit der vorliegenden Analyse dagegen, als reine «Medienmaschine» abqualifiziert zu werden. Denn Greenpeace arbeitet manchmal auch im stillen, zum Beispiel an einem Öko-Kühlschrank, dessen Lancierung kaum für Schlagzeilen sorgte (Grund: zu wenig spektakulär).<br/>Die Medien selbst kommen in der Greenpeace-Analyse, obwohl ihnen die RegenbogenkämpferInnen viel verdanken, nicht besonders gut weg: Laut Rezension ist die Studie «eine Fundgrube, wo es um die Methoden öffentlicher Inszenierung geht»; bei der Wahl der Aktionsformen spielt die Abstimmung auf das Bedürfnis der Medien, ihre Macht zu zelebrieren, eine zentrale Rolle. So wurde die Falschmeldung von Greenpeace über die Schadstoff-Fracht der Erdölbohrinsel Brent Spar während der Plattform-Besetzung, ohne in Frage gestellt zu werden, während Tagen und Wochen kolportiert, weil dies die Story «verschärfte».<br/>Am Ende des Buches steht das Bekenntnis von Greenpeace gegen Marshall McLuhan («The medium is the message») und für die eigene Parole: «The policy is the message» (ausführliche Rezension).

Stichworte: Informationsgesellschaft, Shell, PR, Öffentlichkeitsarbeit, Spenden, Thilo Bode
Schlagwort: Bücher und neue Medien > Gesellschaft

Medium:
WW
Publikationsdatum: 07.08.1997
Autor: Hoffmann, Günter
Eigenschaften: Buch; Literaturhinweise; Kommentar;

Buchangaben:
Brent Spar und die Folgen. Verlag die Werkstatt, Göttingen, 1997.
Buchautor: Greenpeace (Hrsg.)
Seiten, Preis: 176 S. / 36 sFr.

Abstract-Nr: 48814
Abstract-ID: 00511500050