Oekodok
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Abstract
Das Energieverhalten in zwei österreichischen Dörfern
Manchmal weiss ich nicht, was öder ist: eine Diplomarbeit zu schreiben – oder eine zu lesen. Hier nun ist wieder eine, die ein interessantes Thema aufgegriffen hat, aber wegen des theoretischen Basisballasts, den man sich gut hätte schenken können, etwa zwei Drittel zu lang geworden ist. Das ist nicht die Schuld des Verfassers, sondern eher jene gewisser universitärer Usanzen, zu denen neuerdings auch zu gehören scheint, in den offenbar mächtigen Lücken in der Kenntnis von Interpunktion und Rechtschreibung eine Tugend zu sehen. Aber wir schweifen ab. Matthias Herzog hat im Rahmen seiner Diplomierung zum Psychologen zwei österreichische Dörfer mit umfangreichen Fragebogen beschickt. Die Auswertung ist aufschlussreich, da die Dörfer nicht ganz typisch sind: Beide haben ihre Wärmeversorgung auf regenerative Energiequellen umgestellt. Unter anderem fand Herzog in der Untersuchung, dass psychologische Determinanten wie beispielsweise Einstellungen, sozialer Einfluss, Verhaltenskontrolle und Lebensstil durchaus einen Ausfluss auf energietechnische Investitionen und auf den Energieverbrauch haben. Der Zusammenhang ist freilich schwach – QED. Interessanter ist die Bestätigung der Annahme, dass der Energieverbrauch keine statische Grösse ist, sondern nach oben oder unten beeinflusst werden kann.
Stichworte: Energiepolitik, Europa, Umweltpsychologie, Psychologie, Verhaltenspsychologie, soziale Kontrolle, Sozialisation
Schlagwort: Bücher und neue Medien > Gesellschaft
Medium: Ökomedia
Publikationsdatum: 01.08.1997
Autor: tsc.
Eigenschaften: Kommentar;
Buchangaben: Psychologische und ökonomische Aspekte bei der Förderung von regenerativen Energieträgern (Reihe Europäische Hochschulschriften), Peter Lang GmbH, Frankfurt a.M., 1997.
Buchautor: Herzog, Matthias
Seiten, Preis: 184 S. / 53 sFr. / 65 DM
Abstract-Nr: 48815
Abstract-ID: 00511500051