Oekodok
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Abstract
Bereits 1989 schockierte Donna Haraway mit ihrem Manifest für Cyborgs
Im deutschsprachigen Raum erschien ihr Pamphlet erst letztes Jahr, zusammen mit anderen Aufsätzen. In einem Interview erklärt die feministische Wissenschaftstheoretikerin und Biologiehistorikerin, woher ihre Affinität zu diesem Wesen, das nie das eine noch das andere ist, sondern immer Hybrid, herstammt: «Biologie ist ein Prozess kultureller Produktion», und «wir sind immer mittendrin.»<br/>Die erste Behauptung basiert auf der Erkenntnis, dass Wissen(-schaft) immer eine Erzählung von einem bestimmten Standort her ist. Da wir selber sowohl Biologie als auch kulturelle ProduzentInnen sind, ergibt die dualistische Teilung in Natur und Kultur keinen Sinn.<br/>Wo kommt nun die Gentechnologie rein? Weil sie nicht nur «Körper», sondern zwangsläufig auch «Bedeutung» produziert, fordert Haraway auch GentechgegnerInnen auf, eine eigene «biotechnische Politik in sprachlichen und andern Praxen» zu entwickeln. Nur so können sie dem «Schöpfungsmythos», der die «Biotechnologie» begleitet, kritisch begegnen.<br/>Haraway, Donna: Die Neuerfindung der Natur. Primaten, Cyborgs und Frauen, Campus Verlag, Frankfurt, 1995. 237 S. / 39 sFr./DM.
Schlagwort: Bücher und neue Medien > Rezensionen Bücher und graue Literatur Ökomedia
Medium: Ökomedia
Publikationsdatum: 21.06.1996
Autor: cm
Eigenschaften: Buch; Inserat;
Buchangaben: Monströse Versprechen: Coyote-Geschichten zu Feminismus und Technowissenschaft, Argumente Verlag, Hamburg 1995.
Buchautor: Haraway, Donna
Seiten, Preis: 215 S. / 30 sFr. / 29 DM
ISBN: 3-88619-234-2
Abstract-Nr: 50691
Abstract-ID: 00511050085