Oekodok
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Abstract
Geplantes Fortpflanzungsmedizingesetz stabilisiert die «Familie» (D)
Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit, wurde in Deutschland ein neues Fortpflanzungsmedizingesetz debattiert und von der GesundheitsministerInnenkonferenz angenommen. Im sicheren Schatten der gerade als Sensation kursierenden klinisch toten schwangeren Frau in Erlangen wurde verhandelt über «Todesfeststellungen», die «Würde des Leichnams», «Indikationen für die Insemination» usw. Nur auserwählte heterosexuelle IdealpartnerInnen kommen in den «Genuss» der sogenannten homologen Befruchtung. Dies trifft mindestens zwei Fliegen auf einen Schlag: Die doch schon etwas ins Wanken geratene patriarchale Familie wird stabilisiert, und für den «Fortschritt» in der Wissenschaft ist auch gesorgt (lesenswerter Bericht).
Stichworte: Gentechnologie, Fortpflanzungstechnik, Gesetzgebung, Embryonenschutzgesetz, Transplantationsgesetz, künstliche Befruchtung, In-vitro-Fertilisation, Embryotransfer, Gametentransfer, Heterosexismus
Schlagwort: Gen- und Biotechnologie > Gen-Politik, Gesetzgebung
Medium: GID 4/93, S. 19
Publikationsdatum: 01.04.1993
Autor: Bayer, Vera
Abstract-Nr: 77501
Abstract-ID: 05202400162