Oekodok
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Abstract
Die Frau als Umgebung für den Fötus
Der Wille zur vollständigen Substitution der Frau hat sich schon vor dem Experiment mit der klinisch toten schwangeren Frau in Erlangen durchgesetzt. Erika Feyerabend vom Essener Genarchiv dokumentiert in einem Hintergrundartikel «die Okkupation des Frauenleibes durch die Medizin». Im Zuge der Fortpflanzungstechnologie ist der Fötus vom Frauenleib wegdefiniert und zum wissenschaftlichen Subjekt mit Rechtsansprüchen gemacht worden. Die Frau ist nur noch Umgebung für den «Patienten Fötus», der diagnostiziert und therapiert wird. Wenn sich in der Werbung für ein Ultraschallgerät Ärzte, Krankenschwestern und der Vater über die Geburt des Sohnes freuen, verschwindet die Frau zuweilen ganz (interessanter Bericht mit Literaturhinweisen).
Stichworte: Gentechnologie, Frau und Ökologie, Feminismus, medizinische Ethik, Körper, Verschwinden, Schwangerschaft, Fortpflanzungstechnik, Inszenierung des Unsichtbaren
Schlagwort: Bevölkerung, Sozialökologie > Frau und Ökologie
Medium: GID 4/93, S. 14
Publikationsdatum: 01.04.1993
Autor: Feyerabend, Erika
Abstract-Nr: 79930
Abstract-ID: 09201300020