Oekodok
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Abstract
Kanada macht ein Stromexportgeschäft – auf Kosten der Eingeborenen
Drei gigantische Wasserkraftwerk-Komplexe in der kanadischen Provinz Québec sollen nach Fertigstellung 26 800 Megawatt Strom produzieren. Die drei (zum Teil erst in Planung befindlichen) Stauseen an den Zuflüssen zur James Bay und Hudson Bay werden von Umweltschützern und Eingeborenen erbittert bekämpft. Die staatliche Eignerin «Hydro Québec» verkauft Strom unter den Gestehungskosten an industrielle Betriebe (2–4 Rappen pro Kilowattstunde für die Industrie), um Investoren anzulocken. Die Verschmutzung der Gewässer durch solche Betriebe (Quecksilber aus Aluminiumwerken zum Beispiel) ist aber sehr hoch und gefährdet die Existenzgrundlage der Inuit- und Cree-Stämme. Umweltschützer kritisieren, dass Kanada ein Milliardengeschäft macht mit Stromexporten nach den USA. Die alten Konflikte zwischen Ottawa und Québec flackern an diesem Problem wieder auf. (Sehr ausführliche Hintergrundberichte, die speziell auch auf die Situation, die Rechte und Geschichte der Eingeborenen eingehen.)
Stichworte: Wasserkraftwerk, Strompreis, Bevölkerung, Reservat, Quecksilber, Naturschutz, Landschaftsschutz, Gesetz, Regierung
Schlagwort: Energie > Energiepolitik
Medium: AZ
Publikationsdatum: 04.03.1992
Eigenschaften: Bericht; Schwarz/Weiss-Bilder;
Abstract-Nr: 83282
Abstract-ID: 06102610037