Oekodok
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Abstract
Die Natürlichkeit der Chemie: eine Polemik
Der Autor, Biologe und scheidender Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft, geht der Frage nach, warum «chemisch» und «biologisch» im Alltag und in den Medien «häufig als Gegensatz dargestellt» werden. Markl kritisiert, dass chemische Wirkstoffe verpönt sind, während – möglicherweise ebenso gefährliche – Naturheilmittel bedenkenlos geschluckt werden. Er behauptet, dass die Nebenwirkungen des DDT-Verbotes mehr Menschen das Leben gekostet haben als die DDT-Nebenwirkungen. Markls radikaler Standpunkt macht seine Analyse sehr lesenswert; Fazit: wir brauchen auch die Chemie und speziell die Gentechnologie (als Verschmelzung von Chemie und Biologie), um die gigantischen Probleme der Menschheit zu lösen (gekonnte Polemik, die allerdings gewisse langfristig wirksame ökonomische und ökologische Faktoren ausblendet).
Stichworte: Risikogesellschaft, Misstrauen, Kommunikation, PR, Werbung, FCKW, CO2, Natürlichkeitswahn, Energieverbauch, Ressourcenverbrauch, Verbrauch
Schlagwort: Chemie > Alternativen, «Sanfte Chemie»
Medium: Zeit
Publikationsdatum: 06.12.1991
Autor: Markl, Hubert
Eigenschaften: Literaturhinweise; Kommentar;
Buchangaben: Wissenschaft im Widerstreit, VCH Verlagsgesellschaft, Weinheim.
Buchautor: Markl, Hubert
Abstract-Nr: 86670
Abstract-ID: 04101500012