Oekodok
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Abstract
Die ersten 30 Jahre des «Club of Rome»
Der «Club of Rome» – ein Club von 68ern? Nicht ganz. Aber im April 1968 fand das erste Treffen statt – und endete mit einem Fiasko.<br/>Dieses Römer Fiasko führte dazu, dass von den Gründern nur eine Handvoll Entschlossener um Aurelio Peccei und Alexander King übrigblieben, die sich gleichwohl mit Weltproblemen auseinandersetzen wollten. Seither erschienen «Berichte an den Club of Rome», von denen die vor 25 Jahren erschienenen «Grenzen des Wachstums» der bekannteste ist. Dass die Berichte «an den» und nicht «vom» Club of Rome waren, spiegelt einen Teil der Offenheit der Vereinigung, die letztlich nicht wirklich offen ist: Berufen wird, wer den Ruhm nicht mehr nötig hat, was das Durchschnittsalter dramatisch in die Höhe treibt. Und anfangs fanden Frauen im Männerzirkel keine Aufnahme.<br/>Dies und mehr ist nachzulesen in Jürgen Streichs Buch über den Club of Rome, das rechtzeitig zum Geburtstag der Vereinigung veröffentlicht wird. Eines der wichtigsten Prinzipien des Club of Rome: Wer ein hohes politisches Amt innehat, lässt die Mitgliedschaft im Club ruhen. Und die Mitgliedschaft ist nicht auf Lebenszeit, sondern währt nur solange wie die aktive Mitarbeit (wobei es zusätzlich Unterschiede in den Mitgliedschaftsarten gibt).<br/>Neben der Geschichte des Clubs umfasst das Buch einerseits Einschübe, die die wichtigsten Berichte an den Club of Rome vorstellen, und anderseits Kurzporträts wichtiger Mitglieder sowie Stellungnahmen zum Club, gleichsam Geburtstagsadressen der mehr oder minder höflichen und schlauen Art. So eignet sich das Buch nicht nur zum Nachschlagen der Clubgeschichte, sondern auch zum Schmökern in den Glückwünschen unter anderem von Jakob von Uexküll, Wolf Maahn, Uta Bellion (Friends of the Earth, vorher: Greenpeace international) oder Gerd Heidenreich: «Sieh, erzählt man dann dereinst den Kindern, diese Versammlung der Sisyphoi! Sie wälzten echte Felsen und waren, wie Camus es vorhergesagt hatte, glücklich. Ah ja, sagen die Kinder dann, das war der Club of Rome. Aber wer war Camus?»
Stichworte: Grenzen des Wachstums, Faktor Vier, Ernst Ulrich von Weizsäcker, Frederic Vester, Gerhart Bruckmann, Wouter van Dieren, Eberhard von Koerber, Martin Lees, Pentti Malaska, Jefim M. Malitikow, Eleonora Barbieri Masini, Mihajlo D. Mesarovic, Uwe Müller, Samuel C. Nana-Sinkam, Eduard Pestel, Maria Ramirez Ribes, Bertrand Schneider, Klaus Steilmann, Keith Suter, Felix Unger, Menschheit am Wendepunkt, Zukunft, Systemanalysen
Schlagwort: Bücher und neue Medien > «Buch des Monats»
Medium: Ökomedia
Publikationsdatum: 08.12.1997
Autor: tsc.
Eigenschaften: Buch;
Buchangaben: 30 Jahre Club of Rome: Anspruch – Kritik – Zukunft, Birkhäuser-Verlag, Basel, 1997.
Buchautor: Streich, Jürgen
Seiten, Preis: 312 S. / 34 sFr. / DM 39,80
Abstract-Nr: 92583
Abstract-ID: 00511300010