Oekodok
|
|
|
|
Abstract
Der Individualismus frisst seine eigenen Kinder
Dieser sehr lesenswerte Essay über Zukunftsängste und -hoffnungen zeigt, wie die scheinbar wachsende individuelle Freiheit neue Zwänge erzeugt: Die heute geforderte Unabhängigkeit und Stärke der Einzelnen (zum Beispiel in Bildung, Beruf und Partnerschaft) kostet Kraft. Die vermehrten Handlungsoptionen führen zu individuellen Optimierungsproblemen. Und beide Tendenzen zusammen haben zur Folge, dass die Individuen sich weiterhin (und auch wieder verstärkt) an ihrer Herkunft orientieren, wenn sie ihre Zukunft gestalten. Die totale Freiheit bleibt (für fast alle) unerreichbar (interessant auch im Zusammenhang mit der Diskussion um Kommunitarismus und kapitalistischem Determinismus).
Stichworte: Luxus & Zeit, Zukunftsvisionen, Visionen
Schlagwort: Philosophie > Visionen, Utopien, Zukunft
Medium: NZZ
Publikationsdatum: 27.12.1997
Autor: Hondrich, Karl Otto
Eigenschaften: Kommentar;
Abstract-Nr: 92687
Abstract-ID: 07111600014