Oekodok
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Abstract
Die Privatisierung von Wassersystemen hat bisher versagt
Eine ganze Reihe von Wasserprojekten zwischen Bolivien und Ghana ist gescheitert, weshalb sich private Unternehmen, die vor Jahren noch erpicht auf die Übernahme von Verteilnetzen waren, derzeit sehr zurückhalten. Damit ist zumindest vorläufig die Politik von IWF und Weltbank desavouiert, welche in den 90er-Jahren Kredite an Drittweltstaaten von der Liberalisierung des Wassermarkts abhängig gemacht hatten. Auch das als Vorzeigeprojekt gedachte Wassersystem in Manila (Philippinen) hat versagt: Im Osten der Millionenstadt wollte ein Public-Private-Partnership auch Armen Wasser für einen (erschwinglichen) Kubikmeterpreis von fünf Pesos anbieten und bekam daher die Konzession. Jetzt soll nicht einmal das Fünffache reichen, und die Wasserverluste im Verteilnetz sind kaum kleiner als zuvor (sehr aufschlussreiche, ganze «Zeit»-Seite zur umstrittenen Privatisierung von Wasserinfrastruktur; dazu zwei konträre Kommentare aus der «taz» zu möglichen positiven und realen negativen Folgen von solchen Privatisierungen).
Stichworte: WTO, Welthandelsorganisation, Cancún, Dienstleistungen, GATS, Suez, RWE, Global South, Investitionen, Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ), Attac, Liberalisierung, Dienstleistungsabkommen
Schlagwort: Wasser > Trinkwasser, Grundwasser
Medium: Zeit/taz
Publikationsdatum: 21.08.2003
Autor: Grefe, Christiane / Helming, Stefan / Fritz, Thomas
Eigenschaften: Bericht; Kommentar;
Abstract-Nr: 115782
Abstract-ID: 01111300224