Oekodok
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Abstract
Eine neue Chemie darf nicht auf Langlebigkeit setzen wollen
Im Gegenteil: Gerade die Langlebigkeit vieler chemischer Stoffe schafft viele Probleme. Gleiches gilt auch für Güter, wie Michael Braungart (Professor für Verfahrenstechnik) ergänzt: «Wir sollten die protestantische Langlebigkeit, die wir ja ewig leben wollen, nicht zur Auflage für die Produkte machen.» Sinnvoller ist, mit beschränkten Nutzungsdauern zu rechnen, die Entsorgung und ein wirkliches Recycling von Anfang an einzuplanen. Damit wäre die Produkteverantwortung beim Hersteller – und das dann protestantisch lange: nämlich bis der Hersteller eine vertretbare Entsorgungslösung gefunden hat. Gleiches gilt für die Rohstoffe: Chemiker sind noch nicht geschult, mit erneuerbaren Rohstoffen zu arbeiten. Und die Unternehmen untersuchen noch nicht vorgängig und auf eigene Rechnung umfassend, wie schädlich die von ihnen produzierten Stoffe sind: «Heute verlassen die Problemstoffe die Werke als Produkte durch das Werkstor». Die 86. Ausgabe der «Politischen Ökologie» rollt die Problematik der heutigen Chemie nochmals auf, erklärt die europäische Chemiepolitik und entwirft mehrere Bilder möglicher, nachhaltiger Chemiearten (informative Artikelsammlung). BEZUG: www.oekom.de/verlag/german/periodika/poe/nr86.htm.
Stichworte: Produktionsmethoden, integrierter Umweltschutz, fossile Rohstoffe, Materialien, ressourcenschonende Chemie, Ulrich Müller-Herold, «Jahr der Chemie», Daryl Dietz, Carina Weber, Uwe Lahl, Stefan Scheuer, Andreas Ahrens, Andreas Gies, Philipp Mimkes, Armin Reller, Ninja Reineke, Uwe Schneidewind, Stoffvielfalt, schleichende Umweltzerstörung, sinnliche Wahrnehmung, Gesundheitsschutz
Schlagwort: Chemie > Allgemeines
Medium: PÖ 86
Publikationsdatum: 01.12.2003
Autor: Diverse
Eigenschaften: Bericht; Kommentar;
Abstract-Nr: 116088
Abstract-ID: 04111100042