Oekodok
|
|
|
|
Abstract
Zum Autosalon: Autogebrauch folgt nicht der Ökomoral, sondern sozialen Normen
Die meisten wissen, dass Autofahrten ökologisch problematisch und teilweise gar moralisch verwerflich sein können. Aber Auswirkungen auf das Verhalten dieser Menschen hat ein solches Bewusstsein kaum. Der Grund liegt für zwei Sozialwissenschafter darin, dass andere soziale Normen den Gebrauch des Autos rechtfertigen – etwa das vermeintliche Wohl des Kindes: Eltern ziehen aufs Land, Eltern fahren einen weiten Weg zur «besten» Kinderärztin statt zur nächsten oder zur «besten» Schule statt zur nächsten. Damit generieren sie eben jenen Verkehr, dem sie ihr Kind nicht aussetzen wollen. Und damit wird paradoxerweise gerade die Sorge um die zukünftigen Generationen das zentrale Argument für das Auto – statt dagegen (lesenswertes und anregendes Interview mit dem Forschern Hartwig Heine und Wolf Rosenbaum zu ihren Arbeiten; dazu «Tages-Anzeiger»-Artikel darüber, dass schon heute Öko-Autos erhältlich wären).
Stichworte: Mittelstand, Agglomeration, Zeitvergeudung, Zeitökologie, falsch verstandene Demokratie (Besitz eines Autos als demokratische Errungenschaft), Lebensstil, Tempolimiten, Pendlerverkehr, Zukunftsautos, «e-mobile» (sic!), Energie Schweiz, Eco-Car-Stand, Gasautos, Elektroautos, Hybridfahrzeuge, «74. Internationaler Automobilsalon Genf»
Schlagwort: Verkehr und Transport > Mobilität
Medium: NZZ S / TA
Publikationsdatum: 29.02.2004
Autor: Hirstein, Andreas
Eigenschaften: Interview; Bericht;
Abstract-Nr: 116229
Abstract-ID: 05511200211